17.000 Tonnen Stahl für Neubau des Bahntunnels Rastatt

Die SÜLZLE Gruppe mit ihrem Unternehmen SÜLZLE Stahlpartner ist Stahllieferant für den Bau des Eisenbahntunnels in Rastatt. Bis zur Fertigstellung der Anlage stellt der Spezialist rund 17.000 Tonnen Betonstahl bereit. Zum Einsatz kommt dieser bei der Errichtung der Querschläge des Tunnels und der Tröge der nördlichen und südlichen Tunnelportale. Das Bauwerk ist Teil des Aus- und Neubaus der 182 Kilometer langen Bahnstrecke Karlsruhe-Basel.

Mit einer Länge von 4.270 Metern ist der Tunnel Rastatt mit seinen zwei eingleisigen Röhren nach dem Katzenbergtunnel das zweitgrößte Einzelbauwerk der neuen Bahnstrecke zwischen Karlsruhe und Basel. Der Aus- und Neubau soll die Streckenkapazität erhöhen und die Reise- und Transportzeiten verkürzen. Bei Spitzengeschwindigkeiten der Züge von bis zu 250 Kilometer pro Stunde sorgt die Untertunnelung des Stadtgebiets Rastatt für eine deutliche Reduzierung der Lärmbelastung. Ein Bauprojekt dieser Größenordnung erfordert nicht nur logistische Höchstleistungen, auch die Anforderungen an das Baumaterial sind hoch. Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Tunnel Rastatt mit den Firmen Ed. Züblin AG und der HOCHTIEF Solutions AG setzt dafür unter anderem auf die Qualität des württembergischen Stahllieferanten SÜLZLE Stahlpartner. Das Unternehmen gehört zu den größten Bewehrungsstahlhändlern und Biegebetrieben Deutschlands.

Eine besondere Herausforderung beim Bau des Tunnels sind die schwierigen geologischen und hydrologischen Bedingungen sowie die Unterquerung der Gewässer Murg und Federbach. „Um mit dem Vortrieb der beiden Röhren beginnen zu können, mussten im Vorfeld zwei Tröge an den Eingängen der Tunnelanlage angelegt werden. Diese halten das Grundwasser zurück und sind für die nächste Bauphase zwingend notwendig“, erklärt Heinrich Sülzle, Gesellschafter der SÜLZLE Gruppe. „Für die Bodenplatten und die Wände der beiden 800 Meter sowie ein Kilometer langen Grundwasserwannen haben wir bereits über 5.000 Tonnen Betonstahl und eine Vielzahl an Schraubverbindungen geliefert.“

Ende Mai begann die offizielle Rohbauphase der ersten Röhre des Rastatter Tunnels mit dem Tunnelvortrieb. Die Arbeiten an der zweiten Tunnelröhre sollen in wenigen Monaten folgen. Um beide miteinander zu verbinden und Fluchtwege zu schaffen, sind insgesamt neun Verbindungsbauwerke geplant – die sogenannten Querschläge. Bei deren Bau vertraut die ARGE Tunnel Rastatt ebenfalls auf den Stahl von SÜLZLE Stahlpartner. „Sobald die Tunnelbohrungen abgeschlossen sind, liefern wir das Material für die Verbindungsgänge zwischen den Tunneln. Damit kommen wir für dieses Projekt auf ein Gesamtvolumen von rund 17.000 Tonnen Stahl“, betont Heinrich Sülzle. Die Inbetriebnahme des Rastatter Tunnels ist für 2022 geplant.