#SÜLZLEKONKRET – Ausbildung zum Industriekaufmann im Bereich Streckenhandel

27.01.2022

Hallo, mein Name ist Jonas Bachmann. Ich bin 20 Jahre alt und befinde mich im zweiten Lehrjahr der Ausbildung zum Industriekaufmann bei SÜLZLE Stahlpartner in Rosenfeld. Bis vor Kurzem war ich in dem Bereich Streckenhandel tätig, wo ich euch heute einen näheren Einblick geben möchte.

Der große Unterschied des Streckenhandels zum klassischen Vertrieb ist, dass man beim Streckenhandel nie in den Kontakt mit dem eigentlichen Produkt kommt. Die Produkte sind in meinem Fall Betonstahl in Stäben, warm- und kaltgewalzte Ringe, Lager- und Listenmatten und selten auch Abstandhalter. So steht die Strecke als Großhändler zwischen dem Stahlwerk und dem Kunden. Die Lieferung des Stahls übernimmt das Stahlwerk selbst, meist mit Hilfe von Speditionen.

Der Kunde kauft seinen Stahl über die Strecke. Diese hat Rahmenabschlüsse mit den verschiedenen Stahlwerken. Die Abschlüsse beinhalten ein vorher vertraglich festgelegtes Kontingent. Das heißt, eine bestimmte Menge muss in einem vorgegebenen Zeitraum von der Strecke abgenommen und an einen Kunden verkauft werden, damit am Ende des Zeitraums das Kontingent leer ist und auslaufen kann. Der Kunde kann ebenfalls einen Rahmenvertrag über ein Produkt mit der Strecke abschließen. Dies hat den Vorteil, dass der Preis über die gesamte Laufzeit gleichbleibt und nicht von Konjunkturschwankungen betroffen ist.

Stäbe, WR Ringe und Lagermatten werden zu einem vereinbarten Grundpreis gekauft. Auf den Grundpreis ist dann noch der jeweilige Dimensionsaufpreis (DA) zu rechnen. Bei der Lagermatte spricht man vom Sortenaufpreis (SA). Listenmatten, KR und Abstandhalter besitzen keinen Aufpreis. Sie werden effektiv eingekauft und verkauft. Aus dieser preislichen Differenz von Einkauf und Verkauf ergibt sich der Rohertrag.

Bevor der Stahl allerdings an den Kunden verkauft werden kann, muss dieser erst einmal angeboten werden. Dazu ist eine gute Beziehung mit den Kunden sehr wichtig. Gerade mit den Stamm- und Großkunden bleibt man täglich über Telefon und E-Mail in Kontakt oder besucht diese sogar hin und wieder vor Ort. So wird Vertrauen aufgebaut und die Kunden entwickeln sich immer mehr zu Partnern der Strecke.

Mir selbst hat die Abteilung Strecke sehr viel Spaß gemacht, da einen ein sehr abwechslungsreiches Aufgabengebiet erwartet. Neben dem Erfassen der Kundenaufträge oder Erstellen von Rahmenaufträgen in unserem ERP-System ist man als Azubi direkt mit den Kunden, Stahlwerken oder Lieferanten in Kontakt. Man bietet Stahl an, bestellt diesen oder kümmert sich um die Liefertermine. So baut man sich einen eigenen kleinen Stamm von Kunden und Lieferanten auf, für die man immer als Ansprechpartner in dieser Zeit zur Verfügung steht.

Mehr Informationen rund um Ausbildung und Studium bei der SÜLZLE Gruppe unter https://suelzle-gruppe.de/karriere/ausbildung-und-studium/